21.02.2015 THW-Ausbildungstag

 

Ein Übungstag beim THW – Erfurt

 

 

 

Alperstedt: Am Samstag, dem 21. Februar, hielt das Technische Hilfswerk THW Thüringen, am Ortsrand von Alperstedt, einen Übungstag ab. Geplant war ein Szenario unter Einsatz ähnlichen Bedingungen. Bereits am frühen Morgen gegen acht Uhr rückten die Übungsleiter aus um den späteren Einsatzort vor zu bereiten. Das Szenario lautete „Zwei Vermisste Personen nach Gasexplosion!“ Ein Alperstedter Anwohner hatte eigens für diesen Übungstag ein sein Abrisshaus zur Verfügung gestellt. So Sprecherin des THW Bettina Rossi gegenüber TA. Wärend des Tages mussten die rund 30 Helfer verschiedene Aufgaben lösen, um Abschließend die beiden vermissten bergen zu können.

Kurz nach 08:00 Uhr wurde der Melder in der zentralen Leitstelle in Erfurt ausgelöst und der Zugführer Herr Schneider fuhr gemeinsam mit einem Gruppenführer als Erster zum Einsatzort. Dort angekommen verschafften sich die beiden einen Überblick über benötigte Kräfte und Mittel und leiteten dies an die Leitstelle weiter. Im Technischen Hilfswerk des Ortsverbands Erfurt stellten Mitglieder sogleich einen Rettungstrupp zusammen. Diese beluden schnellst möglich mehrere Rettungsfahrzeuge mit Gerätschaften und Eisatztechnik und rückten nach Vollzähligkeitskontrolle sogleich zum Einsatz aus. Gegen 9.45 bekam der Marschverband an der Unfallstelle, „Siedlung 13 in Alperstedt“ an. Nach kurzer Lagebesprechung wurde der Trupp in verschiedene Bereiche wie Bergungs- und Unterstützungstrupps aufgeteilt. Um die Rettungsmaßnahmen so realitätsnah wie möglich zu gestalten, wurden in den verschiedenen Bereichen immer wieder kleine Aufgaben eingebaut, welche die Retter erst einmal bewältigen mussten um sich weiter vorarbeiten zu können.

So zum Beispiel war durch die Explosion das Gebäude über das Erdgeschoss nicht mehr begehbar. Hier musste erst einmal ein Zugang über die Fenster im ersten Obergeschoss geschaffen werden. Im Anschluss musste ein Trupp einen Wanddurchbruch schaffen um eine „Schiefe Ebene“ aufbauen zu können. Über diese Ebene konnten dann die Retter mit jeglicher benötigten Technik versorgt werden. Gleichzeitig wurde von einem weiteren Trupp das 1. Obergeschoss sowie das Dachgeschoss und der Dachstuhl mit Baustützen und Holz abgestützt und gesichert. Sodas man das Dachgeschoss gefahrlos betreten und sich zu den Vermissten vorarbeiten zu könnte. Besonderen Wert legte man hier auf den Selbstschutz, das An- und Ableinen der Retter. Wärend dessen innen die Rettungsmaßnahmen im Gange waren, sicherten im Außenbereich weitere Rettungstrupps das Gelände mit Absperrband, damit keine Schaulustigen zusätzlich in Gefahr gerieten und Rettungskräfte nicht behindert wurden. Weiter wurden Flutlichtmasten um das Gebäude herum aufgestellt um bei einsetzender Dunkelheit alles gut ausleuchten zu können. Bei den Vermissten angekommen stellte man fest dass diese nicht über die Treppe abtransportiert werden konnten. Diese wurde zwar durch Stützen begehbar gehalten, aber konnte nur einzeln betreten werden. Somit hätte die Treppe der zusätzlichen Belastung durch mehrere Retter und Verletzte nicht stand gehalten.

Daraufhin musste der Dachstuhl zusätzlich gesichert werden, um eine Öffnung zu schaffen. Durch diese wurden dann die Verletzten (zwei Dummis) mittels Dreibock und Seilwinde bis zum Rettungsfahrzeug abgeseilt. Aufgrund von unvorhergesehenen Problemen in der Statik konnten besprochene Kernbohrungen zur Sicherung des Stahlseils nicht durchgeführt werden. Daher musste mit Trennschleifer und Handstemmgerät ein Durchbruch durch die Zwischendecke geschaffen werden. Gegen 12 Uhr war Verpflegung angesetzt. Diese wurde von Mitgliedern des THW im Gerätehaus der Feuerwehr Alperstedt eingerichtet, so dass Trupp für Trupp verpflegt werden konnte. Während die Retter gerade dabei waren die Bergungsvorbereitungen abzuschließen kam plötzlich die Meldung Gasalarm. Alle Retter mussten daraufhin "zu selbstsicher" so schnell wie möglich aus dem Gebäude.

 

Derzeit habe das THW zahlreiche neue Einsatzkräfte, die nach erfolgter Grundausbildung nun geschult und in das Team integriert werden sollen. Diese Übung diente der Kontrolle über den richtigen Umgang mit dem Material bzw. Werkzeug unter Einhaltung des Arbeitsschutzes und dazu, die neuen Retter in das Team zu integrieren.

Daher fand eine Auswertung der Übung bereits vor Ort und gegebenenfalls im Anschluss die Wiederholung einzelner Verfehlungen statt. Hierzu Frau Rossi „Da wir nach dem Wegfall des Wehrdienstes jetzt so langsam nach und nach wieder Zulauf von neuen Helfern haben, hat hier Geschwindigkeit der Ausführungen noch nicht Priorität. Daher steht momentan auch nicht die Geschwindigkeit sondern die Kommunikation der einzelnen Gruppen über Funk, die Teamarbeit und die korrekte Handhabung des THW-Equipments im Vordergrund.“ „Den eigentlichen Umgang mit dem Werkzeug lernen die Helfer bereits in den regelmäßig immer mittwochs und ein Mal im Monat samstags stattfindenden Ausbildungen im Ortsverband. In Thüringen gibt es 12 THW Ortsverbände. Im THW Ortsverband Erfurt selbst sind zurzeit 54 Helfer und Helferinnen ehrenamtlich tätig. (Von den 8 aktiven Helferinnen sind 5 direkt in den Fachgruppen positioniert. Die anderen 3 kümmern sich im 7köpfigen Stab des Ortsverbandes mit um Verwaltung, Verpflegung und Öffentlichkeitsarbeit.) . Da die Tätigkeit im Verband ehrenamtlich ist, können nicht immer alle Helfer zu den Ausbildungstagen anwesend sein. Gründe hierfür sind Schichtdienst, Studium, Krankheit, Familie etc. Dennoch nehmen an den Ausbildungen regelmäßig zwischen 20 und 30 Helfer teil.“ So Frau Rossi weiter.

Frau Bettina Rossi zu Alperstedt:

Übungen wie diese erfolgten regelmäßig, so  die Sprecherin.

 

Der Ablauf:
Danach Rückbau des Materials und Abfahrt gegen 16 Uhr in Richtung Ortsverband Erfurt.
Hier wird die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt, sodass (hoffentlich) gegen 17 Uhr der Dienst beendet werden kann.

(Der Zeitplan kann natürlich auch kürzer sein, wenn alles reibungslos abläuft. Änderungen vorbehalten!)

 

Allgemeines zum THW:

Das THW wird meist in Verbindung mit Hochwasser gebracht. Tatsächlich erhalten die Helfer eine breitgefächerte Ausbildung. Neben Deichverteidigung, wo es auf den richtigen (somit stabilen) Sandsackverbau bzw. richtiges Bedienen von Hochleistungspumpen ankommt, gibt es Ausbildung mit hydraulischen Geräten (Schere und Spreizer), Kettensäge und Trennschleifer, Beleuchtungskomponenten, Holz-, Gesteins- und Metallbearbeitung,  Arbeiten mit Drahtseilen und Ketten, Überwinden von Hindernissen und Retten aus Trümmern, Arbeiten mit Abstützsystemen, Umgang mit Gefahrstoffen und Gefahrengütern, Erste-Hilfe, Funkausbildung (digital) und einiges mehr.

In Erfurt haben wir zusätzlich noch eine Fachgruppe Führung/Kommunikation, die in Großschadenslagen eine Führungsstelle mit Funk etc. aufstellt und somit mehrere Ortsverbände koordinieren kann.

Unser letzter Einsatz fand am Sonntag zum Karnevalsumzug 2015 mit insgesamt 31 Helferinnen an zwei Standorten statt. Am Domplatz stellen wir unseren Führungslageanhänger als Führungsstelle mit Funkverkehr und 6 Helfern für den Veranstalter zur Verfügung.  Die restlichen 25 Helfer bauten im Bereich Boyneburgufer Absperrzäune auf und sicherten während des Umzuges diesen Bereich ab.

 

Im Ortsverband Erfurt gibt es auch eine Jugendgruppe (10 – 17 Jahre) mit zur Zeit 30 Jugendlichen. Hierfür suchen wir im Moment ehrenamtliche Helfer, die den Jugendbetreuer unterstützen möchten.
Natürlich suchen wir noch Bürger aus Erfurt und Umgebung, die sich in Ihrer Freizeit gern ehrenamtlich engagieren wollen und Spaß  am Umgang mit Technik haben.

 

Zusätzliche Informationen erhalten sie auch auf der Internetseite www.thw-erfurt.de.

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