07.07.2018 Großbrembach Seefest

In diesem Jahr feierte der Seesportverein aus Sömmerda gemeinsam mit der Sportgemeinschaft „AUE“ Großbrembach das 18. Seefest. Traditionell wurde auch in diesem Jahr wieder zum Wettkampf im Kutterrudern geladen. Mannschaften aller Altersklassen, männlich, weiblich oder gemischte Besatzungen konnten ab Anfang April am Stausee Großbrembach in ihrer Freizeit trainieren. Vor 18 Jahren hieß das Seefest noch Neptunfest und war damals schon ein großer Spaß für Kinder und deren Eltern. Besonders beliebt waren die damaligen Neptuntaufen. Der begriff Neptuntaufe kommt vom damaligen Äquatortaufe und wurde mit allen Besatzungsmitgliedern vollzogen, welche zum ersten Mal den Äquator überquerten. Es ist keine Taufe im religiösen Sinne, sondern diente in der Zeit der Entdecker zum bekräftigen des Mutes. Der Täufling wurde von Neptun „gereinigt“ erhielt einen see- oder wetterbezogenen Scherznamen und eine Urkunde. Meist wurde dann ein Mix aus verschiedenen alkoholischen Getränken oder Ölen und anderen ekeligen Substanzen für die innere Reinigung verabreicht und im Anschluss gebadet. Diese Art Ritus hat sich bis heute auch in vielen Vereinen erhalten. Als Taufe für die Mannschaftsmitglieder die zum ersten Mal mit im Boot auf See fahren. In diesem Jahr stellten sich ganze 7 Mannschaften der Herausforderung im Kutterrudern. Drei Frauenmannschaften und Vier Männermannschaften ruderten bis die Arme nicht mehr konnten. Gewertet wurde die Zeit vom Start bis ins Ziel wobei eine Boje als mittlerer Wendepunkt umfahren werden musste. Die Mannschaft mit der schnellsten Zeit hatte natürlich gewonnen. Da es unter den Männermannschaften auch gemischte Mannschaften gab und die Mannschaft mit den Damen natürlich einen Nachteil hatte wurden diesen Mannschaften je Frau 3 Sekunden von der Gesamtheit abgezogen. Im fliegenden Start ging es los, und schon hier zeichneten sich einige erfahrenere Teams ab. In diesem Jahr mit dabei waren die Brigade Elend, die Wilden Schwäne, die Killerbienen, das Yellow-Team, der extra angereiste RK Bernburg Saale die Lossa Piraten und der Kirmesverein aus Krautheim. Anfang des Jahres erging die Meldung das im Stausee Großbrembach aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr gebadet werden darf. Der See wurde gesperrt da dieser wegen seiner schlechten Wasserqualität umzukippen drohte. Um diesen zu retten, wurde eine Sauerstoffanlage installiert, die reinen Sauerstoff in den See leitet und so die Wasserqualität nach nun nach verbessert werden soll. Mittlerweile wurde die Anlage bereits erweitert und das Badeverbot wieder aufgehoben. Dennoch solle man vorsichtig beim Baden sein, in Mengen ist das Wasser ist immer noch nicht bekömmlich. Aber damit hatten die Ruderer keine Probleme, sie saßen schließlich alle im trocknen Boot. Während des Wettkampf konnten alle kleinen Gäste auf der Hüpfburg herumtollen, es gab Eis vom Eismann gebratenes vom Grill, Kaffee und leckere Kuchen und natürlich jede Menge kühle Getränke gegen die Hitze. Nachdem der Seesportverein auf dem Stützpunkt in Großbrembach in den letzten Jahrzehnten bereits einige Renovierungen durchgeführt hatte und mit einer Toilettenanlage „nicht mehr mit Plumpsklo“ die Kasse für Sonderausgaben leer ist, werden nun erst wieder neue Gelder benötigt. Denn der alte Schuppen bedarf dringend der Sanierung. Besser gesagt ein Neuaufbau soll gemacht werden. Daher feiert der Verein das Jährliche Seefest um solche ausgaben stemmen zu können. Zwar zahlen Mitglieder im Verein ihren Beitrag, doch diese sind für Fahrten zu Wettkämpfen und im Haushaltsbudget fest eingeplant. So auch für Pokale wie die Wanderpokale vom Seefest. Die Männer aus dem Yellow-Team gewannen in diesem Jahr zum ZWEITEN mal den Wanderpokal so das sie diesen im nächsten Jahr zum Seefest wieder mitbringen dürfen. Die Frauen der Killerbienen jedoch holten in diesem Jahr den Pokal zum DRITTEN Mal. Daher dürfen sie ihn behalten. Amtierender Bürgermeister Rolf Vinup der in seiner Begrüßungsrede allen Freizeitsportlern viel Erfolg wünschte und sich für die großartige jahrelange Zusammenarbeit mit dem Seesportverein und der Gemeinde Großbrembach bedankte, ließ es sich nicht nehmen in Vertretung für die Gemeinde Großbrembach den Damenruderern einen neuen Pokal zur Verfügung zu stellen. Dieser soll bis zum nächsten Wettkampf angefertigt werden. Bis in die Abendstunden hinein wurde dann noch mit Musik am See das Seefest gefeiert.