Harfenrundfahrt in Kleinbrembach

Am Sonntag lud der Förderverein der Foertsch-Orgel aus Kleinbrembach und die Kirchgemeinde zu einer Reise durch die Zeit mit Werken aus Barock, Klassik, Romantik und dem Keltenreich. Eigens für diesen Tag reiste Frau Jessyca Flemming mit drei Harfen an. Einer italienischen Barockharfe ("arpa a tri ordini"), einer keltischen Hakenharfe und einer Konzertharfe.

Jessyca Flemming, geboren in Berlin, studierte Harfe in Weimar bei Prof. Mirjam Schröder und in Berlin bei Prof. Maria Graf. Zurzeit absolviert sie ihren Master in Rostock bei Andreas Wehrenfennig und bildet sich dort ebenfalls nebenbei auf dem Bereich Jazzmusik weiter. Mit knapp sechs Jahren begann sie ihre musikalische Ausbildung am Klavier, ehe sie mit dem siebten Lebensjahr Harfenunterricht erhielt. Seitdem führten sie Konzerte als Solistin und Kammermusikerin quer durch Deutschland, aber auch ins Ausland, wie z.B. nach Prag oder Paris. Sie erhielt einen ersten Preis bereits im Jahr 2001 beim Wettbewerb "Jugend musiziert" und es folgten weitere Preise für Klavier bzw. Harfe bei nationalen und internationalen Wettbewerben in den Jahren 2005, 2008, 2011, 2012 und 2014 sowie Förderungen durch die Yehudi Menuhin Stiftung Live Music Now, die Neuen Liszt Stiftung Weimar und die Ernst-Freiberger-Stiftung. Im Jahr 2016 ist sie Stipendiatin des Richard-Wagner-Verbandes Trier.

Seit Ende 2014  hat sie einen Gastspielvertrag mit dem Südthüringischen Staatstheater/Puppentheater Meiningen. Jessyca musiziert in den verschiedensten Kammermusikbesetzungen, z.B. im "Duo 51" mit Violine, als "Duo Saitenzauber" mit zwei Harfen oder aber in der seltenen Besetzung im "Duo Distensione" zusammen mit Oboe.

Regelmäßig bildet sich Jessyca durch Meisterkurse weiter, z.B. bei Margit Anna Süß-Schellenberger, Petra van der Heide, Edward Witsenburg und Isabelle Moretti(Konzertharfe), Park Stickney (Jazzharfe), Dominig Bouchaud (keltische Hakenharfe) und Robin Huw Bowen (Walisische Tripleharfe).

Noch beeindruckender ist die Liste der Referenzen auf ihrer Homepage www.jessycaflemming-harfe.de, hier erfährt man auch zukünftige Termine und Auftritte der jungen Künstlerin.

In den letzten Jahrzehnten konnte sich Frau Jessyca Flemming ein großes Wissen über jede ihrer Harfen aneignen, welches sie im Laufe des Konzertes auch gern mit allen Gästen teilte. So erfuhr man zum Beispiel, dass es sehr unterschiedliche Arten von Harfen gibt. Diese unterscheiden sich nicht nur in der Bauzeit, Größe oder dem Klang. Auch in der Spielweise gibt es Unterschiede. Ob als Solo mit einer einreihigen Harfe, im Duo „mit sich selber“ wie bei einer dreireihige Harfe oder so edel wie mit einer Konzertharfe, welche sogar mit Pedalen und einer sehr aufwändigen Mechanik ausgestattet ist. Und so wie die Epochen in denen die Harfen gebaut und gespielt wurden, so führte auch das Konzert am späten Nachmittag des Muttertages durch die Zeit, um die unterschiedlichen Bauweisen der verschiedenen Harfentypen und die musikalische Vielfalt dieses Instrumentes zu erkunden.