Lanzen splittern, Schilde brechen, Schwerter singen in der Nacht. Hoch erleuchtet durch den Schein der Fackeln unter hellem Sternendach... treffender kann man das Spektakel des Mittelalters nicht beschreiben, welches der Königsstreit auf der Runneburg, veranstaltet von der Agentur Sündenfrei, am vergangenen Wochenende verbreitet hat. Doch nicht nur Ritter in glänzender Rüstung, sondern auch die alte Zunft und das Leben im Mittelalter konnte man in Augenschein nehmen. Vom Marktgaukler bis zum Grafen war alles vertreten.

Man durchschreitet das Tor zum Burghof der edlen Runneburg zu Weißensee und taucht ein in eine andere Zeit. Alles ist bis ins Detail auf Mittelalter abgestimmt und eingestellt. Selbst spielende Kinder in mittelalterlichen Gewändern trifft man auf den Wegen, die durch den Mittelaltermarkt führen. eine Vielzahl an Ständen spiegeln das mittelalterliche Treiben, Handeln und Tauschen wieder, selbst eine Wanderschmiede konnte man sehen, diese wurde von Sandro Dorst einem Diplom Bildhauer und Kunstschmiedemeister aus Sonneberg geführt, in der er das mittelalterliche Schmiedehandwerk präsentierte. Doch der Schein des ruhigen Mittelalterlebens am Markt war nicht immer so. Zweimal am Tage wurde Graf Friedrich von Bluthole durch Herrmann I., Landgraf zu Thüringen zum Kampf heraus gefordert, ganz so wie zu jener Zeit als Deutschland noch aus einer Vielzahl von Grafschaften, Königshäusern, Burgherrschern und anderem Adel geteilt war und jeder Herrscher sein eigen Reich vergrößern wollte. Doch außer Schlachten gab es zu jener Zeit auch noch rauschende Feste, Spiele und Turniere, in denen sich Ritter Mann gegen Mann, in verschiedenen Disziplinen beweisen mussten und so die Gunst einen holden Meid zu erlangen. da gab es den Schwertkampf, das Bogenschießen aber auch die Königsdisziplin, das Lanzenstechen. Sieger im Lanzenstechen war, wer die meisten Lanzen am Gegner traf oder Ihn aus dem Sattel warf. Am Abend nach einem Turnier oder einer Schlacht gab es immer ein großes rauschendes Fest mit Wein, Weib und Gesang. Auf der Runneburg spielten an diesem Wochenende verschiedene Bands und Musiker. „Spellbound“, „Tunichtgut“ und „In Aeterno" gaben ihren Gefühlen freien Lauf und begeisterten mit Minnesang über z.B. Könige, das Land oder Rumreiche Schlachten.